Konzeption des Kindergartens
Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Beginn der Schulpflicht, sollen in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert werden (körperliche, emotionale, soziale, geistige Entwicklung).
Der Lerngarten hat einen eigenständigen Betreuungs-, Bildungs-, und Erziehungsauftrag und grenzt sich von der Schule ab, wo vorrangig der Bildungsauftrag erfüllt wird (Haupttätigkeit Lernen, im Kindergarten ist es das Spiel).
Als Lerngarten haben wir das Ziel, die Kinder so zu fördern und zu erziehen, dass sie beim Schuleintritt aufgeschlossen, selbständig, gemeinschaftsfähig sind. Sie sollen sich bis dahin Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben haben, welche sie befähigen, auch die für sie neue und unbekannte Schulumwelt zu erfassen und zu bewältigen.
Die Eigenständigkeit ergibt sich aus der Altersstruktur der Kinder und deren besonderer Art die Umwelt wahrzunehmen und Eindrücke zu verarbeiten. Kindergarten Kinder lernen nicht durch gezielte Papier-Bleistift-Aktivitäten,
sondern durch vielfältiges Erleben, Mitgestalten, Erfahrungen und durch Auseinandersetzung mit den Dingen und Wahrnehmung ihres Körpers.
Sie lernen Handlungs- und Erlebnis bezogen, spielerisch mit allen Sinnen und vor allem über motorische Aktivitäten. Daher wird dem Tobebedürfnis und dem Bewegungsdrang sowie dem freien Spiel draußen sehr viel Raum gegeben.
Besonders wichtig ist es, emotionale, soziale und geistige Fähigkeiten zu entwickeln sowie ihre schöpferischen Kräfte zu aktivieren, wobei die Erzieherin fördert, ohne vorzugreifen.
Die Aufgabe des Lerngartens ist es nicht nur, auf die Schule vorzubereiten, sondern auf das Leben. Lebenskompetenzen zu erwerben heißt, mit zunehmendem Alter selbstverantwortlich das Leben zu gestalten, Entscheidungsfähigkeit zu entwickeln, den Kindern das Vermögen zur Selbstbestimmung und Selbstverantwortung zuzutrauen und Gelegenheit zum selbstverantwortlichen Handeln zu geben.
Das heißt im täglichen Handeln und bei der Wahl der Spielaktivitäten möglichst viele Entscheidungsfreiräume zu bieten und Begegnungen mit anderen Kindern zu ermöglichen, dadurch können wichtige soziale Erfahrungen gesammelt werden, die für das spätere Zusammensein mit anderen Menschen von großer Bedeutung sind.
Das Gruppenleben regt an, sich über eigene Vorlieben und Abneigungen klar zu werden, sich mit anderen und deren Vorschlägen auseinanderzusetzen, darauf zu reagieren bzw. sich von ihnen abzusetzen.
Es ist wichtig Grenzen zu setzen und mit anderen Kindern Regeln auszuhandeln, wobei die Rechte anderer Kinder nicht verletzt werden dürfen. Entwicklungsprozesse des Denkens sollen spielerisch gefördert werden, durch Denk- und Ratespiele, Fragen werden realitätsgerecht beantwortet.